Noch ein Antisemitenbund

Die unter dem Schutz der Anonymität agitierende antisemitische Hetzseite kreuz.net berichtet über eine skandalöse Aktion der befreundeten Site couleurstudent.at: Katholische Verbindungsstudenten haben als Antwort auf die "kirchenfeindliche Aktion" der Katholischen Jugend T-Shirts bedruckt. Unter den präsentierten Sprüchen findet sich auch ein offenes Bekenntnis zu einem Holocaustleugner und damit zu öffentlich propagiertem Antisemitismus: "Williamson statt Schönborn".

Hinter couleurstudent.at stehen katholisch-korporierte Rechtsabweichler mit besten Kontakten zur FPÖ. Verantwortlich für die Seite zeichnet ein Mag. G. Schneeweiß-Arnoldstein. Dieser findet sich mit seiner Firma ECOTEXT auch im Impressum von Andreas Mölzers Wochenblatt Zur Zeit. Es ist offenbar immer noch oder schon wieder der Antisemitismus, welcher deutschvölkische und manche katholische Verbindungsstudenten eint. Erst Mitte Februar 2009 nannte FPÖ-MEP Mölzer im Zur Zeit-Editorial das Gedenken an die Opfer des Holocaust eine "Zivilreligion". Wie Parteifreund John Gudenus (1995) zählt auch er die historische Realität des millionenfachen Massenmordes in den Gaskammern zu den "Dogmen, an denen man nicht zweifeln darf, an die man vielmehr mit Inbrunst glauben muß". Die Denkmäler zu Ehren der Nazi-Opfer werden bei Mölzer "Kultstätten", auch "Feiertage" und "Hohepriester" kenne diese neue Religion. Vor allem aber gebe es auch eine "entsprechende Ketzerverfolgung", womit Mölzer auf die strafrechtliche Verfolgung von (neonazistischen) Geschichtsfälschern anspielt.

Neben couleurstudent betreibt der wehrhafte Katholik Schneeweiß-Arnoldstein noch eine gegen das Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes (DÖW) gerichtete Propagandaseite namens dokumentationsarchiv.

Unter Hinweis auf die vielen katholischen Frauen und Männer, welche im Kampf gegen den Nationalsozialismus ihr Leben ließen, und die daraus resultierende Verantwortung wünschte sich Wolfgang Neugebauer für die Aktion gegen den Antisemitismus in Österreich, dass der Österreichische Cartellverband (ÖCV) klare und deutliche Worte findet angesichts dieses couleurstudentischen Bekenntnisses zu einem Holocaustleugner.


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