BZÖ-Petzner und die (jüdische) Macht im "Hintergrund"

Im Interview mit der Kärntner Woche (Nr. 29/2010) fragt sich NAbg. Stefan Petzner, geschäftsführender BZÖ-Landesparteiobmann in Kärnten: "Wo ist das Geld, das verspekuliert wurde? Wer hat es, und warum? Wer ist im Hintergrund so mancher großer Bank, wer hat profitiert?" Auf die Aufforderung des Interviewers, doch konkreter zu werden, verdeutlicht er ganz im Stil seines politischen Ziehvaters Jörg Haider: "Das verspekulierte Geld ist ja nicht weg, es hat nur jemand anderes. Nämlich Banker und Spekulanten an der Wall Street. Wenn man dann noch forscht, woher Goldmans und Lehmans so kommen, wird man auf spannende Ergebnisse stoßen." Gefragt, ob er tatsächlich auf "jüdische Wurzeln" anspiele, antwortet Petzner kryptisch: "Ich verweise nur drauf, dass Herr Goldman und die Brüder Lehman schon eine Geschichte haben."

Schon im Juni vergangenen Jahres hielt Petzner öffentlich ein "Attentat" auf Haider für "möglich". Dem nicht genug, der BZÖ-Politiker hatte auch gleich die Schuldigen samt einem Motiv parat: Weil der Kärntner Landeshauptmann im Besitz "detaillierte[r] Informationen über das Ausmaß der Banken- und Finanzkrise" gewesen sei, hätten ihn die "wahren Mächtigen in der Welt, die an der Ostküste oder sonst wo sitzen" (Österreich, 28. 6. 2009), möglicherweise aus dem Weg geräumt ...


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