Jüdische Schule verwüstet


Aktion gegen den Antisemitismus in Österreich gegen Verharmlosung und Entpolitisierung der Tat

In der Nacht auf den 26. November 2006 wurde die Lauder Chabad Schule in Wien-Leopoldstadt Ziel eines antisemitisch motivierten Vandalenaktes: Rund hundert Fensterscheiben und zahlreiche Vitrinen wurden eingeschlagen, Sanitärräume verwüstet. Die von Anrainern gerufene Polizei konnte einen etwa 30-jährigen Mann, der sich gegenüber den Beamten als „Adolf Hitler“ bezeichnet haben soll, noch am Tatort verhaften.

Wie in vergleichbaren Fällen in der Vergangenheit ist auch nun zu befürchten, dass der Zerstörungsakt rasch als die Tat eines verrückten Sonderlings verharmlost und entpolitisiert wird. Demgegenüber betont Wolfgang Neugebauer für die Aktion, dass es unabhängig von der psychischen Verfassung des Täters auch eines bestimmten – eben antisemitischen – Klimas bedürfe, welches solche verabscheuungswürdige Taten hervorbringe. Neugebauer verwies in diesem Zusammenhang auf eine Gallup-Umfrage von 2001, wonach 57 % der ÖsterreicherInnen eher und 11 % sehr „negative Gefühle gegenüber Juden“ haben.


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