Antisemitischer Vandalismus

Ein oder mehrere unbekannte Täter verwüsteten in der Nacht auf den 2. Mai den Schauraum des Sigmund Freud Museums in der Wiener Berggasse. Dort wurde kurz davor eine Installation des Künstlers Peter Kogler präsentiert. Drei Schaufenster wurden eingeschlagen und ein Objekt der Installation mit "Fuck Of! Lemach Sigi+Sekte" beschmiert. Obwohl eigentlich bekannt sein sollte, was AntisemitInnen von der Psychoanalyse und ihrem Begründer halten, kam dieser Aspekt in der Berichterstattung über den Anschlag nicht zur Sprache. Und dies obwohl auch die geschmierte Parole neben der Denunziation des Judentums als "Sekte" einen weiteren Hinweis auf den antisemitischen Hintergrund gibt: Freud muss verschwinden, weil er Jude war - was offenbar mit der Bezeichnung "Lemach" (recte Lamech, eine wichtige Gestalt der Tora) suggeriert werden soll.


« zurück