Antiimperialistische Koordination (AIK) verteidigt Gaskammerleugner
Unlängst hat die Aktion gegen den Antisemitismus auf der Homepage des DÖW meinen Artikel
"Die AIK, der Faschist Seselj und die 'kulturelle Identität'" veröffentlicht, was die AIK nicht
hindert, weiter auf ihrer Homepage für den Faschisten Seselj zu werben. Doch das ist natürlich
nicht alles. Am 12. Juni meldet die AIK: "Jordanien: Universitätsprofessor wegen seiner
politischen Meinung entlassen. Amman, Juni 2003"
Im Artikel wird die Entlassung von Dr. Ibrahim Alloush beklagt, "eine der wichtigsten Personen
in der fortschrittlichen panarabischen Bewegung in Jordanien". Ein Klick ins Internet genügt,
um festzustellen, dass Dr. Ibrahim Alloush ein Mitarbeiter der sattsam bekannten
holocaustleugnenden und neonazistischen Vierteljahreshefte für freie Geschichtsforschung
(VffG) ist. Internationale Aufmerksamkeit erhielt Alloush nach dem Verbot der im April 2001
geplanten Tagung "revisionistischer Historiker" in Beirut. Daraufhin sprang der jordanische
Schriftstellerverband in die Bresche und bot eine Alternativveranstaltung mit dem Titel "What
happened to the Revisionist Historians Conference in Beirut?" an, in der ähnliche Themen
behandelt wurden. Die Veranstaltung nutzte Alloush, um die Inhalte der für die Beiruter
Konferenz von dem französischen Literaturprofessor und Holocaust-Leugner Robert Faurisson
geplanten Rede vorzutragen. Laut Alloush verabschiedeten die Tagungsteilnehmer eine
Resolution, in der die 14 arabischen Intellektuellen verurteilt wurden, die sich öffentlich gegen
die Durchführung der holocaustleugnenden Veranstaltung in Beirut gewandt hatten.
In seinem in den neonazistischen VffG erschienenen Artikel "Arabischer Intellektueller gegen
Zensur" macht Alloush den wenigen Arabern einen Vorwurf, die die NS-Verbrechen an den
Juden nicht leugnen: "Tatsächlich können die Unterstützer des Hohlcaust [sic!] ihre Sache nur
mit weitschweifigen Erklärungen darlegen, wie etwa: 'Dieses Thema aufzugreifen ist politisch
nicht ratsam', 'Ich brauche mehr [unbeschränkte] Zeit, um in dieser Sache mehr Informationen
zu sammeln', 'Lasst uns nicht über Zahlen streiten' usw. Dies sind die üblichen Klischees einer
Minderheit in der arabischen Welt, die den Holocaust-Mythos hätscheln."
In einem 20-seitigen Artikel, der auch in den neonazistischen VffG erschien, beklagt Alloush
"Die Geschichte eines Forums, das nicht stattfinden sollte/Das freie Arabien und der
Revisionismus". Der von der AIK verteidigte Alloush schreibt dort u. a.: "Die revisionistischen
Historiker nutzen die exakten Wissenschaften wie Physik und Chemie, um nachzuweisen, daß
die so genannten Gaskammern nicht zur systematischen Tötung von Juden benutzt wurden.
Allerdings wurden Krematorien benutzt um die Leichen verschiedener Nationalitäten zu
beseitigen, um Seuchen vorzubeugen. Ein Krematorium ist freilich etwas ganz anderes als eine
Gaskammer. Wissenschaftliche Beweise weisen darauf hin, dass es die Letzteren niemals gab."
Alloush rief darüber hinaus mehrfach zum Einsatz von Gewalt in dem
israelisch-palästinensischen Konflikt auf. In einem Artikel, der am 23. Januar 2002 im Periodikum Free
Arab Voice erschien, forderte er die Fortsetzung der Selbstmordattentate in Israel durch
palästinensische Terroristen. Aber zumindest damit liegt er auf der Linie der AIK.